Tim Wiedemeyer schreibt Golfgeschichte
Bei der Jacques Léglise Trophy
Bei der Jacques Léglise Trophy, der langjährigen Begegnung zwischen U-18-Teams aus Großbritannien und Irland (GBI) sowie Kontinentaleuropa, hat das Duo Tim Wiedemeyer vom Münchener GC und Peer Wernicke vom GC Hubbelrath die Kontinentalseite vertreten. Das Duell endet mit einem überzeugenden 17:8-Sieg für das Kontinentaleuropa-Team, was bereits der vierte Titel in Folge ist. Besonders hervorzuheben ist, dass Tim Wiedemeyer bereits zum dritten Mal maßgeblich zum Erfolg des EGA-Teams beigetragen hat und somit eine bedeutende Seite in der europäischen Golfgeschichte schreibt.
Zum zweiten Mal nach 2001 wurde die Jacques Léglise Trophy in Golf de Chantilly im Pariser Norden ausgetragen. Der Platz scheint GBI nicht zu liegen, denn vor 22 Jahren gewann der Kontinent mit 16:8 und auch in diesem Jahr war das Ergebnis mit 17:8 mehr als deutlich.
Tim Wiedemeyer und Peer Wernicke spielten am Vormittag in ihrem Vierer am Freitag sehr stark und ließen dem Duo aus Schottland und Irland keine Chance. Auf der Front Nine wechselte die Führung noch hin und her. Ab Loch 9 lief es für das Duo aus dem Junior Team Germany aber mehr als gut und mit drei Birdies binnen vier Löchern wurde die Vorentscheidung erzwungen. Auf dem 15. Grün endete das Match mit einem 4&3-Sieg für die Spieler der Bundesligisten Münchener GC und GC Hubbelrath.
Im Einzel des Nachmittags machte Peer Wernicke gegen den Engländer Kris Kim nahtlos weiter und lag nach einem Lochgewinn mit Eagle gegen Birdie auf Loch 8 bereits 5auf in Front. Diesen Rückstand konnte der Engländer nicht mehr umdrehen und im Stile eines Großen beendete der Rheinländer mit einem Birdie auf Grün 14 das Match mit einem glatten 5&4-Sieg für die Mannschaft des Kontinents.
Auch Tim Wiedemeyer gewann sein Match, hatte gegen Dylan Shaw-Radford aber etwas mehr zu kämpfen. Der Bayer geriet zwar zu keinem Zeitpunkt in Rückstand, aber der Engländer ließ Wiedemeyer auch nicht davon ziehen. Ganz im Gegenteil. Jede Führung des Bundesadlers glich der Brite wieder aus und so stand es nach 16 Löchern all square. Das Finish von Tim Wiedemeyer nötigte dem Kontrahenten Respekt ab, den obwohl Shaw-Radford auf dem 18. Grün zum Birdie einlochte, gab er die beiden letzten Bahnen an den Deutschen ab.
Mit Birdie-Eagle ein Duell zu beenden, ist auch für den durch viele Erfolge verwöhnten Spieler des Junior Team Germany nicht alltäglich.
Finaltag
Am Finaltag ging es für das deutsche Duo im Vierer des Vormittags erneut gegen Niall Sheils Donegan (Schottland) und Donnacha Cleary aus Irland. Diesmal lagen die Spieler von der Insel lange in Führung und erst auf dem 18. Grün gelang es den Bundesadlern, wieder auszugleichen.
Die Gäste aus GBI brauchten nach dem Rückstand vom ersten Tag schnell Punkte, um das Duell weiter offen zu halten. Ganz früh am Tag lagen die ersten Vierer der Mannschaft von den Inseln auch in Führung, aber am Mittag hatte der Kontinent dann doch seine Führung noch weiter ausgebaut und lag mit 10:6 vorne. Bei neun ausstehenden Einzel-Matches war dies zwar noch nicht die Entscheidung, aber die Chancen für den Kontinent, zum vierten Mal in Serie den Sieg zu erringen, war nun sehr groß, denn drei Punkte aus den neuen Duelle würden schon genügen.
Beim Match von Peer Wernicke gegen Jack Murphy wiederholte sich fast deckungsgleich der Spielverlauf vom Vormittag. Der Ire lag lange in Führung, konnte sich aber nicht entscheidend absetzen, so dass auf dem 18. Grün dem Bundesadler wieder der Ausgleich gelang.
Das Match von Tim Wiedemeyer verlief für den Münchener nicht so glücklich. Die 7&5-Niederlage spielte allerdings schon keine Rolle mehr, denn zuvor waren von Spielern des Kontinents schon fünf Punkte gewonnen worden, so dass der Sieg der Mannschaft, die von Joachim Fourquet betreut wurde, schon fest stand.
Geschichte geschrieben
Der deutsche Tim Wiedemeyer ist der erste Spieler des Kontinents, der die Jacques-Léglise-Trophy dreimal gewonnen hat. In seinen drei Einsätzen erzielte der Münchener beeindruckende neun von zwölf möglichen Punkten.
Lev Grinberg war der erste ukrainische Spieler, der offiziell an dem Wettbewerb teilnahm. Mit einer makellosen Bilanz aus drei Spielen hatte er einen großen Anteil am Sieg seiner Mannschaft.