Erfolgsjahr für deutsche Golfer
So erging es Matti Schmid, Helen Briem, Esther Henseleit, Stephan Jäger und Co. in der Golfsaison 2024
Ob Olympiateilnahme oder Abräumer auf der DP World Tour: Das Golfjahr 2024 hatte aus deutscher Sicht viele Highlights zu bieten. Heimische Top-Performer mischten das internationale Teilnehmerfeld immer wieder auf und erkämpften sich sensationelle Erfolge. Folgende Spieler waren in der Golfsaison 2024 vorne dabei:
MATTI SCHMID
Ein Oberpfälzer bei Olympia: So betitelte die Sportwelt ihren Star Matti Schmid. Der 27-Jährige aus Maxhütte-Haidhof war als einer von nur zwei Spielern für das deutsche Team in Paris qualifiziert. Schmid zeigte sich zu Beginn im Rhythmus, ehe sich wechselvolle Spielphasen einstellten. Mit 68 Schlägen (3 unter Par) lebte der Traum von der olympischen Medaille zumindest am ersten Tag noch. Das abrupte Ende folgte in der dritten Runde auf Bahn 18 mit einem Quadruple-Bogey. Am Schluss reichte es für den geteilten 26. Platz. Der Kampf um den vollwertigen PGA-Status ging für Schmid hingegen noch weiter – mit Erfolg. Er sicherte sich die Tourkarte für die Saison 2025 über sein Ranking innerhalb der Top 125 in der Fall Series.
HELEN BRIEM
An ihr kam in diesem Jahr kaum einer vorbei: Helen Briem gilt als die neue deutsche Golf-Hoffnung. Im ersten Halbjahr 2024 sammelte die 19-Jährige einen Sieg nach dem anderen, zuerst bei der Portuguese International Ladies Amateur Championship. Gleich drei erste Platzierungen auf der Ladies European Tour und der anschließende Gewinn bei der Team-Europameisterschaft in Spanien katapultierten Briem dann an die Spitze der Amateur-Weltrangliste der Damen.
Im Juli wechselte Briem, die für den Stuttgarter GC Solitude spielt, ins Profi-Lager. Und sie fackelte nicht lange: Gleich bei ihrem ersten Start als Profi gewann sie die spanische La Sella Open auf der Ladies European Tour. Mit ihrer durchschnittlichen Driving-Distanz von über 250 Metern bei 1,90 Meter Körpergröße beeindruckt und überragt sie die Konkurrenz.
ESTHER HENSELEIT
Der große Wurf beziehungsweise Schlag gelang Esther Henseleit im August in Paris. Mit ihrem zweiten Platz sicherte sie Deutschland die erste Olympische Golf-Medaille der Geschichte. Damit überraschte die Silbermedaillengewinnerin viele, sich selbst wohl am meisten. Denn in den Tagen vor dem Finale lag sie nach 72, 73 und 69 Schlägen lediglich auf dem 13. Platz. Und so ließ die 25-Jährige aus dem Hamburger Golf-Club Falkenstein Taten folgen. Nachdem sie sich im Finale immer wieder von ihren Gegnerinnen absetzen konnte, lief sie an den enorm schweren Löchern 17 und 18 des Le Golf National zur Höchstform auf. Zwei Birdies hintereinander besiegelten schließlich den Erfolg, zum Schluss standen 66 Schläge – also sechs unter Par. Nur eine Woche später konnte Henseleit an ihre Leistungen anknüpfen und sicherte sich den zweiten Platz bei der ISPS Handa Women’s Scottish Open 2024. Im September feierte sie dann ihr Debut als Teilnehmerin des Solheim Cups. Höhepunkt: Der Sieg mit der Engländerin Charley Hull im klassischen Vierer am zweiten Turniertag. Auch wenn am Ende die Amerikanerinnen den Heimsieg in Gainesville (Virginia) klarmachten, war es für Henseleit und das Team Europa ein unvergessliches Erlebnis.
STEPHAN JÄGER
Stephan Jäger erlebte zu Beginn des Jahres einen wahren Höhenflug. Wobei ihn viele Amerikaner besser als Stephen Jäger kennen. Kein Wunder – gut die Hälfte seines Lebens hat der gebürtige Münchner in den USA verbracht. Dort gelang ihm der bisher größte Triumph seiner Karriere: Ende März entschied der 35-Jährige die Texas Children’s Houston Open für sich und holte sensationell seinen ersten Titel auf einer PGA Tour. Mit Runden von 69, 66, 66 und 67 Schlägen (-12) zog er am Weltbesten Scottie Scheffler vorbei. Nach einem geteilten dritten Platz bei der Farmers Insurance Open 2024 in Torrey Pines (Kalifornien) wurde für Jäger endlich der langersehnte Traum war.
Bei den Masters im April stellte sich Jäger der nächsten Herausforderung. Als vorletzter Spieler hatte er sich für Augusta qualifiziert. Und als einziger Deutscher – denn Golf-Legende Bernhard Langer musste aufgrund seines Achillessehnenrisses pausieren. Doch die Bedingungen waren von Beginn an hart, vor allem wegen des unberechenbaren Wetters und starker Konkurrenz. Auf der ersten Runde spielte Jäger an der legendären Magnolia Lane eine 74 (zwei Schläge über Par). Schluss war gleich am zweiten Tag: Mit acht über Par verabschiedete sich der 35-Jährige früh von seinem ersten Masters-Auftritt.
Eine besondere Ehre wurde Jäger schließlich bei den Olympischen Spielen in Paris zuteil. Im Trikot für Deutschland lag er zwischenzeitlich auf Medaillen-Kurs, verlor dann aber im weiteren Verlauf die Konstanz. Am Finaltag musste sich der Eichenrieder mit dem geteilten Rang 26 zufriedengeben.
MATTI SCHMID
Ein Oberpfälzer bei Olympia: So betitelte die Sportwelt ihren Star Matti Schmid. Der 27-Jährige aus Maxhütte-Haidhof war als einer von nur zwei Spielern für das deutsche Team in Paris qualifiziert. Schmid zeigte sich zu Beginn im Rhythmus, ehe sich wechselvolle Spielphasen einstellten. Mit 68 Schlägen (3 unter Par) lebte der Traum von der olympischen Medaille zumindest am ersten Tag noch. Das abrupte Ende folgte in der dritten Runde auf Bahn 18 mit einem Quadruple-Bogey. Am Schluss reichte es für den geteilten 26. Platz. Der Kampf um den vollwertigen PGA-Status ging für Schmid hingegen noch weiter – mit Erfolg. Er sicherte sich die Tourkarte für die Saison 2025 über sein Ranking innerhalb der Top 125 in der Fall Series.
HELEN BRIEM
An ihr kam in diesem Jahr kaum einer vorbei: Helen Briem gilt als die neue deutsche Golf-Hoffnung. Im ersten Halbjahr 2024 sammelte die 19-Jährige einen Sieg nach dem anderen, zuerst bei der Portuguese International Ladies Amateur Championship. Gleich drei erste Platzierungen auf der Ladies European Tour und der anschließende Gewinn bei der Team-Europameisterschaft in Spanien katapultierten Briem dann an die Spitze der Amateur-Weltrangliste der Damen.
Im Juli wechselte Briem, die für den Stuttgarter GC Solitude spielt, ins Profi-Lager. Und sie fackelte nicht lange: Gleich bei ihrem ersten Start als Profi gewann sie die spanische La Sella Open auf der Ladies European Tour. Mit ihrer durchschnittlichen Driving-Distanz von über 250 Metern bei 1,90 Meter Körpergröße beeindruckt und überragt sie die Konkurrenz.
ESTHER HENSELEIT
Der große Wurf beziehungsweise Schlag gelang Esther Henseleit im August in Paris. Mit ihrem zweiten Platz sicherte sie Deutschland die erste Olympische Golf-Medaille der Geschichte. Damit überraschte die Silbermedaillengewinnerin viele, sich selbst wohl am meisten. Denn in den Tagen vor dem Finale lag sie nach 72, 73 und 69 Schlägen lediglich auf dem 13. Platz. Und so ließ die 25-Jährige aus dem Hamburger Golf-Club Falkenstein Taten folgen. Nachdem sie sich im Finale immer wieder von ihren Gegnerinnen absetzen konnte, lief sie an den enorm schweren Löchern 17 und 18 des Le Golf National zur Höchstform auf. Zwei Birdies hintereinander besiegelten schließlich den Erfolg, zum Schluss standen 66 Schläge – also sechs unter Par. Nur eine Woche später konnte Henseleit an ihre Leistungen anknüpfen und sicherte sich den zweiten Platz bei der ISPS Handa Women’s Scottish Open 2024. Im September feierte sie dann ihr Debut als Teilnehmerin des Solheim Cups. Höhepunkt: Der Sieg mit der Engländerin Charley Hull im klassischen Vierer am zweiten Turniertag. Auch wenn am Ende die Amerikanerinnen den Heimsieg in Gainesville (Virginia) klarmachten, war es für Henseleit und das Team Europa ein unvergessliches Erlebnis.
STEPHAN JÄGER
Stephan Jäger erlebte zu Beginn des Jahres einen wahren Höhenflug. Wobei ihn viele Amerikaner besser als Stephen Jäger kennen. Kein Wunder – gut die Hälfte seines Lebens hat der gebürtige Münchner in den USA verbracht. Dort gelang ihm der bisher größte Triumph seiner Karriere: Ende März entschied der 35-Jährige die Texas Children’s Houston Open für sich und holte sensationell seinen ersten Titel auf einer PGA Tour. Mit Runden von 69, 66, 66 und 67 Schlägen (-12) zog er am Weltbesten Scottie Scheffler vorbei. Nach einem geteilten dritten Platz bei der Farmers Insurance Open 2024 in Torrey Pines (Kalifornien) wurde für Jäger endlich der langersehnte Traum war.
Bei den Masters im April stellte sich Jäger der nächsten Herausforderung. Als vorletzter Spieler hatte er sich für Augusta qualifiziert. Und als einziger Deutscher – denn Golf-Legende Bernhard Langer musste aufgrund seines Achillessehnenrisses pausieren. Doch die Bedingungen waren von Beginn an hart, vor allem wegen des unberechenbaren Wetters und starker Konkurrenz. Auf der ersten Runde spielte Jäger an der legendären Magnolia Lane eine 74 (zwei Schläge über Par). Schluss war gleich am zweiten Tag: Mit acht über Par verabschiedete sich der 35-Jährige früh von seinem ersten Masters-Auftritt.
Eine besondere Ehre wurde Jäger schließlich bei den Olympischen Spielen in Paris zuteil. Im Trikot für Deutschland lag er zwischenzeitlich auf Medaillen-Kurs, verlor dann aber im weiteren Verlauf die Konstanz. Am Finaltag musste sich der Eichenrieder mit dem geteilten Rang 26 zufriedengeben.
THOMAS ROSENMÜLLER & JEREMY PAUL
Mit Platzierungen unter den Top 30 auf der Korn Ferry Tour haben Thomas Rosenmüller und Jeremy Paul ihr Ticket für die kommende PGA-Saison gelöst. Nach den Plätzen 158 und 67 in den Vorjahren verbesserte sich Rosenmüller 2024 auf Rang 9. Paul reihte sich auf Rang 21 ein. Beide feiern damit ihr Debüt auf der PGA-Tour, die im Januar beginnt. Nur wenige deutsche Golfer haben bisher Vergleichbares geschafft – nämlich Alex Cejka, Stephan Jäger und Matti Schmid.
YANNIK PAUL
Yannik Paul ist der Jüngere der „German Twins“ und überzeugte auch 2024 mit konstant guten Leistungen. Seine spielerische Stärke zeigte er durchgehend auf der DP World Tour – mit Höhepunkt bei der Open de France Mitte Oktober. Auf dem schwierigen Ryder-Cup-Platz des Le Golf National beendete Paul das Turnier auf dem geteilten zweiten Platz. Nach Runden von 66, 70, 67 und 66 Schlägen fehlte nur ein einziger zum zweiten Toursieg seiner Karriere. Beim Saisonfinale der DP World Tour in Dubai kam Paul jedoch nicht an die heiß begehrte PGA-Karte heran: Er belegte letztlich den geteilten 28. Platz und beendet die Saison auf Rang 47.
MARCEL SIEM
Als „Kampfsau“ bezeichnet sich Marcel Siem gerne selbst. Trotz Hüftschmerzen schleppte er sich über die Plätze, bis eine Hüft-OP unausweichlich war. Wenige Monate später zeigt er sich unbeeindruckt davon und krönt sich im Juni zum Sieger der Italian Open in Ravenna. Es ist sein insgesamt sechster Sieg auf der DP World Tour. Auch nächstes Jahr will er wieder um Titel mitspielen.
MARTIN KAYMER
In der LIV Golf League absolvierte Martin Kaymer auch in dieser Saison seine Runden. Der Kapitän des Cleeks GC kann mit seinem Team auf vier Top-20-Platzierungen zurückblicken, mit dem besten Ergebnis als Neunter in Houston. In der Gesamtwertung reicht das für den 40. Platz.
Abseits dieser Namen gibt es viele weitere deutsche Pros, die hart an ihrem Spiel gearbeitet haben. Max Kieffer etwa schlug sich auf der DP World Tour sehr solide. Der Spieler im Elite-Team-Germany steht bereits vor seiner 13. Saison an der DP World Tour in Folge und hält damit die längste Serie aller deutschen Golfer. Nicolai von Dellingshausen hat sich über die Challenge Tour knapp seine Karte für die DP World Tour erkämpft. Er versucht an die Saison 2022 anzuknüpfen, als er 75. im Race to Dubai wurde. Marcel Schneider wird ebenso auf der DP World Tour dabei sein, wartet aber noch auf seine erste Trophäe. Auch auf anderen Touren wie der Pro Golf Tour zeigen junge Talente regelmäßig, was sie draufhaben. Und machen vielleicht schon in der nächsten Golfsaison von sich reden.
Mit Platzierungen unter den Top 30 auf der Korn Ferry Tour haben Thomas Rosenmüller und Jeremy Paul ihr Ticket für die kommende PGA-Saison gelöst. Nach den Plätzen 158 und 67 in den Vorjahren verbesserte sich Rosenmüller 2024 auf Rang 9. Paul reihte sich auf Rang 21 ein. Beide feiern damit ihr Debüt auf der PGA-Tour, die im Januar beginnt. Nur wenige deutsche Golfer haben bisher Vergleichbares geschafft – nämlich Alex Cejka, Stephan Jäger und Matti Schmid.
YANNIK PAUL
Yannik Paul ist der Jüngere der „German Twins“ und überzeugte auch 2024 mit konstant guten Leistungen. Seine spielerische Stärke zeigte er durchgehend auf der DP World Tour – mit Höhepunkt bei der Open de France Mitte Oktober. Auf dem schwierigen Ryder-Cup-Platz des Le Golf National beendete Paul das Turnier auf dem geteilten zweiten Platz. Nach Runden von 66, 70, 67 und 66 Schlägen fehlte nur ein einziger zum zweiten Toursieg seiner Karriere. Beim Saisonfinale der DP World Tour in Dubai kam Paul jedoch nicht an die heiß begehrte PGA-Karte heran: Er belegte letztlich den geteilten 28. Platz und beendet die Saison auf Rang 47.
MARCEL SIEM
Als „Kampfsau“ bezeichnet sich Marcel Siem gerne selbst. Trotz Hüftschmerzen schleppte er sich über die Plätze, bis eine Hüft-OP unausweichlich war. Wenige Monate später zeigt er sich unbeeindruckt davon und krönt sich im Juni zum Sieger der Italian Open in Ravenna. Es ist sein insgesamt sechster Sieg auf der DP World Tour. Auch nächstes Jahr will er wieder um Titel mitspielen.
MARTIN KAYMER
In der LIV Golf League absolvierte Martin Kaymer auch in dieser Saison seine Runden. Der Kapitän des Cleeks GC kann mit seinem Team auf vier Top-20-Platzierungen zurückblicken, mit dem besten Ergebnis als Neunter in Houston. In der Gesamtwertung reicht das für den 40. Platz.
Abseits dieser Namen gibt es viele weitere deutsche Pros, die hart an ihrem Spiel gearbeitet haben. Max Kieffer etwa schlug sich auf der DP World Tour sehr solide. Der Spieler im Elite-Team-Germany steht bereits vor seiner 13. Saison an der DP World Tour in Folge und hält damit die längste Serie aller deutschen Golfer. Nicolai von Dellingshausen hat sich über die Challenge Tour knapp seine Karte für die DP World Tour erkämpft. Er versucht an die Saison 2022 anzuknüpfen, als er 75. im Race to Dubai wurde. Marcel Schneider wird ebenso auf der DP World Tour dabei sein, wartet aber noch auf seine erste Trophäe. Auch auf anderen Touren wie der Pro Golf Tour zeigen junge Talente regelmäßig, was sie draufhaben. Und machen vielleicht schon in der nächsten Golfsaison von sich reden.