BMW International Open 2025
© BMW / Stefan Heigl

DIE 36. BMW INTERNATIONAL OPEN

„Ich habe am vergangenen Wochenende einen Freund verloren. Das ist für ihn“, sagte Daniel Brown (ENG) nach seinem Sieg bei der BMW International Open im GC München Eichenried. Gemeinsam mit seinem Flightpartner und Freund Jordan Smith begeisterte er am Finaltag mit einem Birdie-Feuerwerk. Am Ende zeigte Brown trotz – oder gerade wegen – des belastenden Todesfalls bessere Nerven: „Ich glaube, er war bei mir und das hat es ein bisschen einfacher gemacht.“ Mit 22 unter Par ging er als Sieger hervor, zwei Schläge vor Smith (ENG). Der Regensburger Matti Schmid wurde mit -15 Siebter, heimlicher deutscher Star war aber der in München geborene Tim Wiedemeyer: Der 20-Jährige spielte nie über Par und wurde als bester Amateur geteilter 17.

Mit dem traditionellen ProAm-Turnier wurde am Mittwoch, 2. Juli, die 36. BMW International Open im Golfclub München Eichenried eröffnet. Zahlreiche Prominente mischten sich auf dem Championship Course unter die Golf-Pros: darunter die ehemaligen Fußballstars Oliver Bierhoff und Tim Borowski sowie Trainer Ralph Hasenhüttl. Zum dritten Mal ging der fünfmalige Champions-League-Sieger und ehemalige Real-Madrid-Kicker Gareth Bale an den Start, diesmal zusammen mit dem europäischen Ryder-Cup-Kapitän Luke Donald aus England sowie den beiden NHL-Größen Moritz Seider und Tim Stützle. Dazu gesellten sich der Eishockey-Nationalspieler Maximilian Kastner sowie Tennis- Ass Philipp Kohlschreiber, Rekordsieger des Münchner ATP-Turniers BMW Open. Doch auch „Olympiagold“ glänzte auf dem Grün in der bayerischen Landeshauptstadt: So ist mit Tobias Wendl und Tobias Arlt, den sechsmaligen Siegern im Rennrodel-Doppelsitzer, und dem dreifachen Biathlongewinner Michael Greis quasi ein „goldenes Trio“ zum Turnier gekommen. Aus der Filmund Glamourwelt dagegen traten die Schauspieler Kai Wiesinger und Kostja Ullmann sowie Regisseur Florian Gallenberger und Star-Fotograf Paul Ripke an.
Golf-Pro auf dem Platz war der amtierende Sieger der BMW Australien PGA Chamionship Elvis Smylie aus Australien. Dazu bereicherten der deutschen Weltmeister Martin Borgmeier, der Kanadier Ryan „The Canadian Lumberjack“ Gregnol und Sam Judah aus den USA als hochkarätige Longdriver das Feld.
Bei sonnigem Wetter und Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke stimmte man sich auf die kommenden Tage, das sportliche Treiben und die besondere Stimmung bei der BMW International Open ein.
Donnerstag
Am 3. Juli starteten die Golfer bei unberechenbaren Winden ins Turnier. Der Deutsche Spitzenflight Martin Kaymer, Nicolai von Dellingshausen und Marcel Schneider zog viele Zuschauer an. Auch dabei waren Legenden wie Sergio Garcia und Ryder Cup Captain Luke Donald. Beide scheiterten aber am Cut.

Freitag
Ein Sahnetag für Davis Bryant: Nach einem Hole-in-One und einer darauf folgenden Birdie-Serie geht der 25-jährige Amerikaner mit 9 unter Par als Führender ins Wochenende. Zuschauerlieblinge blieben trotzdem die Deutschen. Besonders Marcel Siem überzeugte am Freitagvormittag, brillierte am 18. Loch (für ihn die neunte Spielbahn) mit einem Eagle, ließ vier Birdies folgen und stand nach zwei Runden bei sieben unter Par. Im Zwischenklassement lag er damit auf dem geteilten fünften Rang. Nicolai von Dellingshausen (Mitte links) verpasst den Cut, ebenso der ehemalige Masters Champion Patrick Reed und Titelverteidiger Ewen Ferguson (Mitte rechts). Matti Schmid und der sensationell aufspielende Amateur Tim Wiedemeyer (beide -6, T15) blieben im Rennen.

Samstag
Bewegung im Leaderboard: Der Engländer Daniel Brown liefert mit -16 ein sehr sauberes, fehlerarmes Turnier ab und nimmt Bryant die Führungsrolle ab. Andere Spieler bringen mit ihren Schlägen eine gute Prise Komik ins Turnier: LIV-Tour-Spieler David Puig traf in der Verfolgung einen der Grundwasserteiche, die aber wegen der trockenen Verhältnisse der letzten Wochen sehr niedrigen Wasserstand hatten. So konnte er seinen Ball spielen. Der Ball von Vortages-Star Davis Bryant dagegen landete an der 18 in einem Deko-Busch im VIP-Zelt. Ein derartiger Busch wäre Marcel Siem (unten rechts) wohl auch recht gewesen. Er fand sich auf der 9 im feuchten Schilfgürtel wieder.

EIN BIRDIE FEUERWERK ZUM ABSCHLUSS
Es war ein spektakuläres Birdie-Feuerwerk, mit dem die beiden Engländer Daniel Brown und Jordan Smith die Finalrunde im letzten Flight begannen. Smith hatte vor dem Sonntag einen Schlag Rückstand auf seinen Landsmann, den er mit fünf Birdies auf den ersten neun Löchern aufholte. Brown konterte seinerseits mit vier Birdies, leistete sich, anders als sein Flightpartner, aber auch danach keine Fehler und sicherte sich so verdient den Titel beim einzigen DP World Tour Turnier in Deutschland. Der 30-Jährige spielte auf dem Weg zu seinem zweiten Titel auf der DP World Tour Runden von 70, 65, 65 und 66 für einen Gesamtscore von 266 Schlägen (22 unter Par)…
BMW International Open 2025
Volles Risiko: Trotz Vorsprung griff Daniel Brown das 18. Grün nach einem nervenstarken Abschlag mit dem zweiten Schlag an – und sicherte sich mit Präzision den Sieg.
© BMW / Stefan Heigl
BMW International Open 2025
Der Deutsche Spitzenflight: Martin Kaymer, Nicolai von Dellingshausen und Marcel Schneider zog viele Zuschauer an.
© BMW / Stefan Heigl
BMW International Open 2025
Ob Tim Wiedemeyer hier schon über seine Profikarriere nachdenkt? Dass er das Zeug dazu hat, hat er diese Woche bewiesen!
© BMW / Stefan Heigl
BMW International Open 2025
© BMW / Stefan Heigl
BMW International Open 2025
Der verdiente Sieger: Daniel Brown mit dem Pokal
© BMW / Stefan Heigl

IM
BEITRAG
BLÄTTERN

Lesen Sie den ganzen Magazin-Beitrag!

Nach oben scrollen