
© Kirmaier
RACHEL DE HEUVEL
Die dreifache deutsche Meisterin beeindruckt mit ihrer Nervenstärke
Angefangen hatte alles mit Haus Bey. Dort, am Niederrhein, beobachtete
die junge Rachel de Heuvel, wie gerade eine der prestigeträchtigsten Golfanlagen
entstand. Von ihrem Zuhause neben Loch 6 war es nur ein kurzer
Weg zum ersten Schnuppertraining. Mit elf Jahren gewann sie den Puttwettbewerb
und eine erfolgreiche Karriere nahm ihren Lauf. Inzwischen
darf sich de Heuvel nach ihrem erneuten Sieg in der AK 30 dreifache
Deutsche Meisterin nennen. Mit ihren 45 Jahren lässt sie die jüngere Konkurrenz
immer noch hinter sich.
Erst im Mai hatte de Heuvel bei den Bayerischen Meisterschaften triumphiert. Für die Damen-Mannschaft und das Clubleben des GC Olching ist sie Bereicherung und Inspiration zugleich. Anfang 2024 ehrte sie die Stadt Olching dafür mit einer Sportlermedaille und der Ehrenurkunde in Gold. Für die European Mid-Am Ladies‘ Team Championship wurde de Heuvel vergangenen Herbst zum Playing Captain nominiert. Das Match war hart umkämpft, letztendlich reichte es für Rang 4. Wie sie sich fit hält und in jeder Spielsituation die Nerven behält, verrät de Heuvel im Interview.
Die Wurzeln am Niederrhein, die Heimat im GC Olching: Wie haben Sie den Weg in den Süden gefunden?
Rachel de Heuvel: Nach dem Studium zur Sportwissenschaftlerin bin ich nach Stuttgart gegangen, um dort zu arbeiten. Zu dieser Zeit war ich bereits Mitglied im Golf- und Landclub Schmitzhof. Dann wurde vom Deutschen Golfverband die Deutsche Golf Liga gegründet. Mit der Folge, dass ich große Distanzen für Turniere zurücklegen musste, was ich nicht wollte. Beim Kaisercup habe ich dann zufällig jemanden getroffen, der mir den GC Olching empfohlen hat. Dort bin ich herzlich aufgenommen worden. Heute könnte ich mir keinen schöneren Platz vorstellen.
Sie waren fünf Jahre Clubmanagerin des GC Olching. Aktuell sind Sie als Turnierkoordinatorin beim Bayerischen Golfverband in München tätig. Wie lässt sich dieser Job mit dem Training vereinbaren?
Wir sind zu dritt in der Abteilung und können uns das gut einteilen. Ich betreue selten vor Ort Turniere, die vom BGV ausgetragen werden. Wenn die AK 30 bis 65 spielt, reicht es, wenn ich telefonisch erreichbar bin. Das ist ein großer Mehrwert.
Woher kommt Ihre Leidenschaft fürs Golfen?
Wenn ich Sport mache, bin ich sehr ehrgeizig. Das war schon immer so. Beim Golfen habe ich schnell gelernt, dass nur ich für Erfolg oder Misserfolg verantwortlich bin. Diese Challenge hat mich gereizt – sowohl allein als auch in der Mannschaft.
Erst im Mai hatte de Heuvel bei den Bayerischen Meisterschaften triumphiert. Für die Damen-Mannschaft und das Clubleben des GC Olching ist sie Bereicherung und Inspiration zugleich. Anfang 2024 ehrte sie die Stadt Olching dafür mit einer Sportlermedaille und der Ehrenurkunde in Gold. Für die European Mid-Am Ladies‘ Team Championship wurde de Heuvel vergangenen Herbst zum Playing Captain nominiert. Das Match war hart umkämpft, letztendlich reichte es für Rang 4. Wie sie sich fit hält und in jeder Spielsituation die Nerven behält, verrät de Heuvel im Interview.
Die Wurzeln am Niederrhein, die Heimat im GC Olching: Wie haben Sie den Weg in den Süden gefunden?
Rachel de Heuvel: Nach dem Studium zur Sportwissenschaftlerin bin ich nach Stuttgart gegangen, um dort zu arbeiten. Zu dieser Zeit war ich bereits Mitglied im Golf- und Landclub Schmitzhof. Dann wurde vom Deutschen Golfverband die Deutsche Golf Liga gegründet. Mit der Folge, dass ich große Distanzen für Turniere zurücklegen musste, was ich nicht wollte. Beim Kaisercup habe ich dann zufällig jemanden getroffen, der mir den GC Olching empfohlen hat. Dort bin ich herzlich aufgenommen worden. Heute könnte ich mir keinen schöneren Platz vorstellen.
Sie waren fünf Jahre Clubmanagerin des GC Olching. Aktuell sind Sie als Turnierkoordinatorin beim Bayerischen Golfverband in München tätig. Wie lässt sich dieser Job mit dem Training vereinbaren?
Wir sind zu dritt in der Abteilung und können uns das gut einteilen. Ich betreue selten vor Ort Turniere, die vom BGV ausgetragen werden. Wenn die AK 30 bis 65 spielt, reicht es, wenn ich telefonisch erreichbar bin. Das ist ein großer Mehrwert.
Woher kommt Ihre Leidenschaft fürs Golfen?
Wenn ich Sport mache, bin ich sehr ehrgeizig. Das war schon immer so. Beim Golfen habe ich schnell gelernt, dass nur ich für Erfolg oder Misserfolg verantwortlich bin. Diese Challenge hat mich gereizt – sowohl allein als auch in der Mannschaft.
Wie halten Sie sich fit?
Ich trainiere mit meinem Pro Martin Höcker vom Chiemsee Golfclub Prien auch im Winter. Ansonsten haben wir hier im GC Olching während der Saison mit der Mannschaft jede Woche ein Training. Zudem hat das Team von Medic-Sports München ein Auge auf mich. Aktuell beträgt mein Handicap minus 3,5. Ich hoffe, dieses Niveau auch in den kommenden Jahren in der AK 30 zu halten.
Wie schaffen Sie es, in jeder Spielsituation die Nerven zu bewahren?
Ich bin jetzt 45 Jahre alt. Die anderen Golferinnen, die dazukommen, sind 31 oder 32 Jahre und spielen dreimal so viel wie ich. Aber meine Erfahrung bringt mir hier Vorteile ebenso wie die mentale Stärke, mit der ich Erfolg habe. Konstanz, Ausdauer und Geduld zahlen sich aus.
Gibt es nach all den Jahren noch Spielweisen, die Sie sich von anderen abschauen?
Von der Technik nicht, da ist jeder Schwung und jeder Körper individuell. Thomas Himmel schaue ich gerne zu. Wenn er auf dem Platz steht, spielt er wie eine Maschine. Im Fernsehen verfolge ich den australischen Profi-Golfer Adam Scott und den Briten Luke Donald. Donalds ruhiger Charakter lässt sich wunderbar auf den Golfsport übertragen.
Welchen Personen, die Sie auf dem Weg an die Golf-Spitze begleitet haben, sind Sie bis heute dankbar?
Da muss ich meinem damaligen Lehrer und vor allem meinen Eltern danken. Sie hatten erkannt, dass ich durch den Golfsport wachsen kann. Jetzt ist es Martin Höcker, der meine Spielweise einmal komplett umgekrempelt hat.
Die AK 50 taucht langsam am Horizont auf – welche Gedanken machen Sie sich darüber?
Keine. Irgendwann hat man diese Altersgrenze eben erreicht. Aber ich möchte bis dahin bei den Deutschen Meisterschaften dabei sein, ob im Einzel oder in der Mannschaft.
Das Interview führte:
Manuela Drossard-Peter
Ich trainiere mit meinem Pro Martin Höcker vom Chiemsee Golfclub Prien auch im Winter. Ansonsten haben wir hier im GC Olching während der Saison mit der Mannschaft jede Woche ein Training. Zudem hat das Team von Medic-Sports München ein Auge auf mich. Aktuell beträgt mein Handicap minus 3,5. Ich hoffe, dieses Niveau auch in den kommenden Jahren in der AK 30 zu halten.
Wie schaffen Sie es, in jeder Spielsituation die Nerven zu bewahren?
Ich bin jetzt 45 Jahre alt. Die anderen Golferinnen, die dazukommen, sind 31 oder 32 Jahre und spielen dreimal so viel wie ich. Aber meine Erfahrung bringt mir hier Vorteile ebenso wie die mentale Stärke, mit der ich Erfolg habe. Konstanz, Ausdauer und Geduld zahlen sich aus.
Gibt es nach all den Jahren noch Spielweisen, die Sie sich von anderen abschauen?
Von der Technik nicht, da ist jeder Schwung und jeder Körper individuell. Thomas Himmel schaue ich gerne zu. Wenn er auf dem Platz steht, spielt er wie eine Maschine. Im Fernsehen verfolge ich den australischen Profi-Golfer Adam Scott und den Briten Luke Donald. Donalds ruhiger Charakter lässt sich wunderbar auf den Golfsport übertragen.
Welchen Personen, die Sie auf dem Weg an die Golf-Spitze begleitet haben, sind Sie bis heute dankbar?
Da muss ich meinem damaligen Lehrer und vor allem meinen Eltern danken. Sie hatten erkannt, dass ich durch den Golfsport wachsen kann. Jetzt ist es Martin Höcker, der meine Spielweise einmal komplett umgekrempelt hat.
Die AK 50 taucht langsam am Horizont auf – welche Gedanken machen Sie sich darüber?
Keine. Irgendwann hat man diese Altersgrenze eben erreicht. Aber ich möchte bis dahin bei den Deutschen Meisterschaften dabei sein, ob im Einzel oder in der Mannschaft.
Das Interview führte:
Manuela Drossard-Peter



Im September ging es im GC Höslwang für die Damenmannschaften der AK 30 um die ersten drei Plätze in der Bayerischen Golf Liga. Am Ende hatten die Teammitglieder des GC Olching Grund zum Jubeln: In einem spannenden Wettkampf setzten sie sich im Stechen gegen den Münchener Golfclub durch. Gewohnt stark zeigte sich Rachel de Heuvel, als Nerven im direkten Duell gefragt waren. Den dritten Rang sicherte sich der GC Herzogenaurach.

