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© Herbert Steffe

Vom Tennisstar zum Golf “pro“?

Interview mit Philipp Kohlschreiber - von Herbert Steffe

Es ist gerade mal zwei Jahre her, da beendete der Augsburger Philipp Kohlschreiber seine großartige Karriere als Tennisprofi. Acht Siege auf der Tour, darunter dreimal die BMW Open in München, Platz 16 auf der Tennis-Weltrangliste, über 13 Millionen Dollar Preisgelder! Eine Karriere, auf die man stolz sein darf. Und jetzt? Folgt eine zweite Karriere als Golfprofi? Nein, das ist nicht ernsthaft geplant. Aber ernst nimmt „Kohli“ den Golfsport schon. Wie er uns jetzt beim ProAm der BMW International Open in München Eichenried, das er gemeinsam mit dem Profi Sean Crocker, dem ehemaligen Fußballprofi Tim Borowski und dem „Bergdoktor“ Hans Sigl bestreiten durfte, bestätigt hat:

Golf Faszination & Lifestyle: Wann, wie und warum hast Du mit dem Golfspielen angefangen?
Philipp Kohlschreiber: Vor 20 Jahren hat mich mein damaliger Tennistrainer, Michael Geserer, auf eine Runde mitgenommen. Immer wenn wir am Grün waren, durfte ich mal putten und chippen. Irgendwann ging es dann mal auf die Range und ich habe versucht, weit zu schlagen. Das hat schon Bock gemacht.

Du hast ein beachtliches Handicap von 5! Naturtalent oder ehrgeiziger Sportler?
In den letzten fünf Jahren wurde ich ehrgeiziger und meine perfektionistische Veranlagung, gepaart mit Bewegungstalent, haben mich sehr schnell dorthin gebracht.

Hast Du Ziele im Golf?
Handicap ist mir nicht wichtig. Ziel oder Wunsch wäre es, die meisten Plätze Richtung „scratch“ zu spielen.
Kann man Tennis und Golf vergleichen? Gibt es Parallelen? Unterschiede?
Es sind technisch gesehen sehr große Unterschiede, fast schon Gegensätze. Zum Beispiel soll im Golf die Hüfte die Bewegung einleiten und aufmachen, im Tennis macht der Arm fast alles und die Hüfte kommt ganz zum Schluss um die Bewegung zu beenden.
Im Tennis hat man viele Möglichkeiten ein Spiel zu drehen. Man könnte 0:6, 0:5 hinten liegen und trotzdem noch gewinnen. Eine derartige Aufholjagd ist im Golf unmöglich!

Wenn Du statt mit Tennis gleich mit dem Golfsport angefangen hättest – glaubst Du, es wäre eine ähnliche Karriere möglich gewesen?
Da es zwei sehr schwere Sportarten sind und ich mich für sehr talentiert halte, was Bewegung angeht, hätte durchaus auch im Golf was gehen können. Aber ich bewege mich zu gerne. Deshalb wäre es vielleicht daran gescheitert.

Du spielst im Golfpark Aschheim, sogar in der 1. Herrenmannschaft. Warum ausgerechnet dort?
Ich habe dort einige sehr nette Golf Buddies kennengelernt! Was gibt es Schöneres, als mit ähnlich „Verrückten“ zu zocken, am Mannschaftstraining teilzunehmen und mit der Mannschaft zu fighten? Zudem ist der Golfpark Aschheim einer der schönsten und besten Plätze im Großraum München!

Was ist Dein Lieblingsplatz weltweit? Gibt es einen Platz, den Du unbedingt spielen möchtest?
Ich kenne, ehrlich gesagt, noch gar nicht so viele verschiedene Golfplätze. Aber Augusta wäre der heilige Gral!

Was macht Philipp Kohlschreiber, wenn er nicht Golf spielt?
Über Golf nachdenken!

Vielen Dank für das nette Gespräch und viel Erfolg in der „2. Sportkarriere“.
Philipp Kohlschreiber
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