
© mbn Tourismus /Sabine Klimpt
Skilegende Franz Klammer
Eine Audienz beim golfenden „Kaiser“
In Deutschland hieß „der Kaiser“ Franz, Beckenbauer mit Nachnamen.
In Österreich heißt „der Kaiser“ auch Franz, Klammer mit Nachnamen.
Nur spielte er nicht Fußball, sondern fuhr Abfahrtski. 1976 stand die ganze Nation
Kopf, weil ihr Franz Gold holte bei den Olympischen Spielen in Innsbruck.
Darüber kam 2021 sogar ein Film in die Kinos: „Klammer – Chasing the Line“.
Im Winter steht Franz Klammer noch immer auf den Brettern, den Rest des Jahres spielt er Golf. Wir waren dabei, als er am 5. Juli bei der jährlichen „Franz Klammer Trophy“ auf seinem Heimatplatz, der Golfarena Bad Kleinkirchheim, an Tee 1 abschlug – und trafen uns nach einem heftigen Schauer mit ihm vor der Siegerehrung auf ein Glas Sekt an der Bar.
Golf Faszination & Lifestyle: Ich grüße Sie, Herr Klammer. Manche Spieler hat der Regen voll erwischt, Sie auch?
Klammer: Grüß Dich! Also, ich bin trocken durchgekommen. Aber eigentlich, wenn es nur regnet und kein Gewitter gibt, tut das dem ganzen Spiel keinen Abbruch.
Sie sind Olympiasieger, Weltmeister und sind Autorennen gefahren. Sie haben schon alles erreicht – haben Sie trotzdem noch weitere sportliche Ambitionen?
Oh nein, nur jeden Tag ein gutes Golfspiel. Was mir leider gar nicht gelingt.
Waren Sie heute nicht zufrieden?
Das klappt nie so gut wie ich will, leider Gottes. Das ist ein blödes Spiel, aber es ist auch ein herrliches Spiel. Weil mit diesen zwei, drei Schlägen, die man dann wirklich trifft, mit denen ist man sehr zufrieden. Und jedes Mal geht man wieder raus und sagt, ‚das gibt‘s doch nicht, dass ich den Ball nicht treffe.‘
Sie sind von Ski auf Golf umgestiegen. Was haben die beiden Sportarten gemeinsam?
Gar nichts. Außer was alle Sportarten gemeinsam haben: Man will gut sein, man will besser sein als die anderen – oder nicht einmal besser als die anderen, sondern man will sich selber irgendwas beweisen, schauen, dass man das noch kann. Das ist der Reiz am Sport generell. Wenn ich Ski fahre, will ich so schnell runterfahren wie die anderen, wenn ich mit dem Rad fahre, will ich so schnell wie möglich auf den Berg hinauf.
Welchen Stellenwert hat Sport in ihrem Leben heute?
Der Sport ist das Wichtigste in meinem Leben. Mit Sport bin ich groß geworden und der Sport ist nach wie vor extrem wichtig, weil der mich fit hält, mich in der Birne frei macht.
Im Winter steht Franz Klammer noch immer auf den Brettern, den Rest des Jahres spielt er Golf. Wir waren dabei, als er am 5. Juli bei der jährlichen „Franz Klammer Trophy“ auf seinem Heimatplatz, der Golfarena Bad Kleinkirchheim, an Tee 1 abschlug – und trafen uns nach einem heftigen Schauer mit ihm vor der Siegerehrung auf ein Glas Sekt an der Bar.
Golf Faszination & Lifestyle: Ich grüße Sie, Herr Klammer. Manche Spieler hat der Regen voll erwischt, Sie auch?
Klammer: Grüß Dich! Also, ich bin trocken durchgekommen. Aber eigentlich, wenn es nur regnet und kein Gewitter gibt, tut das dem ganzen Spiel keinen Abbruch.
Sie sind Olympiasieger, Weltmeister und sind Autorennen gefahren. Sie haben schon alles erreicht – haben Sie trotzdem noch weitere sportliche Ambitionen?
Oh nein, nur jeden Tag ein gutes Golfspiel. Was mir leider gar nicht gelingt.
Waren Sie heute nicht zufrieden?
Das klappt nie so gut wie ich will, leider Gottes. Das ist ein blödes Spiel, aber es ist auch ein herrliches Spiel. Weil mit diesen zwei, drei Schlägen, die man dann wirklich trifft, mit denen ist man sehr zufrieden. Und jedes Mal geht man wieder raus und sagt, ‚das gibt‘s doch nicht, dass ich den Ball nicht treffe.‘
Sie sind von Ski auf Golf umgestiegen. Was haben die beiden Sportarten gemeinsam?
Gar nichts. Außer was alle Sportarten gemeinsam haben: Man will gut sein, man will besser sein als die anderen – oder nicht einmal besser als die anderen, sondern man will sich selber irgendwas beweisen, schauen, dass man das noch kann. Das ist der Reiz am Sport generell. Wenn ich Ski fahre, will ich so schnell runterfahren wie die anderen, wenn ich mit dem Rad fahre, will ich so schnell wie möglich auf den Berg hinauf.
Welchen Stellenwert hat Sport in ihrem Leben heute?
Der Sport ist das Wichtigste in meinem Leben. Mit Sport bin ich groß geworden und der Sport ist nach wie vor extrem wichtig, weil der mich fit hält, mich in der Birne frei macht.
Welches Handicap haben Sie aktuell, wenn ich fragen darf?
Also das weiß ich nicht, das ist so rasant steigend, dass ich das gar nicht sagen kann. (lacht) Lassen wir das so stehen, wie es ist.
Mal abgesehen von Ihrem Heimatgolfplatz Bad Kleinkirchheim: Welches ist Ihr Lieblingsgolfplatz?
Ich habe Gott sei Dank die besten Plätze der Welt schon gespielt. In St. Andrews, wo die Wiege des Golfsports ist. In Augusta – ich würde sagen, Augusta ist mein Nonplusultra.
Mit Ihrer Franz Klammer Foundation helfen Sie seit über 30 Jahren durch Sport in Not geratenen Menschen.
Ja, jungen Sportlern, die meist unterversichert sind. Wenn sie sich verletzt haben, dann sind wir da. Wenn sie finanzielle Unterstützung brauchen, oder auch moralische, damit sie wieder zurück ins normale Leben finden. Das hat nichts mit Ski zu tun. Jede Sportart unterstützen wir.
1977 hat sich Ihr Bruder bei einer Abfahrt schwer verletzt. Haben Sie ihm auch mit der Stiftung geholfen?
Nein, leider noch nicht. Aber mein Bruder war der Auslöser. Es hat viele, viele Jahre gedauert, bis ich mit Partnern die Stiftung auf die Beine stellen konnte, denn man muss ja viel Geld einlegen in eine soziale Stiftung. Die Foundation ist mir sehr wichtig, weil ich etwas zurückgeben will, was mir der Sport gegeben hat – für alle, die es nicht so leicht haben.
Warum Golfturniere, um die Stiftung zu finanzieren?
Golf ist ein guter Kommunikator. Ich habe viele Freunde, die auch oft Turniere veranstalten zugunsten der Franz Klammer Stiftung, und das macht mich sehr, sehr stolz.
Der Kinofilm hat Sie und die Stiftung gerade bei jungen Leuten auch nochmal bekannter gemacht. Wie hat sich das für Sie angefühlt, Ihr fiktives „Ich“ auf der Leinwand zu sehen?
Komisch. Ich bin zwar die Hauptfigur, habe aber nichts damit zu tun. Das muss ich schon sagen: Ich bin auch stolz, dass mein Sport einen Film wert ist. Und über genau das Thema, was ich haben wollte: diese intensiven Wochen in Innsbruck bei Olympia. Das war für mich etwas ganz Spezielles. Und ich muss sagen, die haben einen sehr, sehr guten Job gemacht.
Der Veranstalter gibt Zeichen, dass es Zeit ist für die Siegerehrung. Für einen weiteren Party-Abend von und mit Franz Klammer, dem „Kaiser“ der Alpenrepublik.
Das Interview führte Ulrike Kühne
Also das weiß ich nicht, das ist so rasant steigend, dass ich das gar nicht sagen kann. (lacht) Lassen wir das so stehen, wie es ist.
Mal abgesehen von Ihrem Heimatgolfplatz Bad Kleinkirchheim: Welches ist Ihr Lieblingsgolfplatz?
Ich habe Gott sei Dank die besten Plätze der Welt schon gespielt. In St. Andrews, wo die Wiege des Golfsports ist. In Augusta – ich würde sagen, Augusta ist mein Nonplusultra.
Mit Ihrer Franz Klammer Foundation helfen Sie seit über 30 Jahren durch Sport in Not geratenen Menschen.
Ja, jungen Sportlern, die meist unterversichert sind. Wenn sie sich verletzt haben, dann sind wir da. Wenn sie finanzielle Unterstützung brauchen, oder auch moralische, damit sie wieder zurück ins normale Leben finden. Das hat nichts mit Ski zu tun. Jede Sportart unterstützen wir.
1977 hat sich Ihr Bruder bei einer Abfahrt schwer verletzt. Haben Sie ihm auch mit der Stiftung geholfen?
Nein, leider noch nicht. Aber mein Bruder war der Auslöser. Es hat viele, viele Jahre gedauert, bis ich mit Partnern die Stiftung auf die Beine stellen konnte, denn man muss ja viel Geld einlegen in eine soziale Stiftung. Die Foundation ist mir sehr wichtig, weil ich etwas zurückgeben will, was mir der Sport gegeben hat – für alle, die es nicht so leicht haben.
Warum Golfturniere, um die Stiftung zu finanzieren?
Golf ist ein guter Kommunikator. Ich habe viele Freunde, die auch oft Turniere veranstalten zugunsten der Franz Klammer Stiftung, und das macht mich sehr, sehr stolz.
Der Kinofilm hat Sie und die Stiftung gerade bei jungen Leuten auch nochmal bekannter gemacht. Wie hat sich das für Sie angefühlt, Ihr fiktives „Ich“ auf der Leinwand zu sehen?
Komisch. Ich bin zwar die Hauptfigur, habe aber nichts damit zu tun. Das muss ich schon sagen: Ich bin auch stolz, dass mein Sport einen Film wert ist. Und über genau das Thema, was ich haben wollte: diese intensiven Wochen in Innsbruck bei Olympia. Das war für mich etwas ganz Spezielles. Und ich muss sagen, die haben einen sehr, sehr guten Job gemacht.
Der Veranstalter gibt Zeichen, dass es Zeit ist für die Siegerehrung. Für einen weiteren Party-Abend von und mit Franz Klammer, dem „Kaiser“ der Alpenrepublik.
Das Interview führte Ulrike Kühne

© Egon Rutter

