© Christoph Strasser
Up & Down
Mike Lindfield zeigt 3 Techniken, mit denen Sie
Ihr Kurzspiel deutlich verbessern können
Trainer Mike Lindfield ist ein echter Brite: Stets höflich und freundlich. Egal,
wie ungeschickt seine Schüler sich anstellen, er trägt es mit Humor. Seit zwölf
Jahren lehrt er im Golfclub Gäuboden bei Straubing die Kunst des urenglischen
Rasensports. In diesem Jahr wurde er von der britischen PGA mit dem
Advanced PGA Status ausgezeichnet.
Bevor Lindfield seine Berufung zum Trainer entdeckte, war der Mann aus dem Seebad Eastbourne selbst Playing Professional. „Doch schnell merkte ich, dass das nicht mein Weg war“, sagt er heute. Sein PGA-Training machte er auf der Insel Guernsey, bevor er die Küste verließ, nach Deutschland zog und blieb – auch der Liebe wegen. Lindfield ist mit einer Niederbayerin verheiratet, die kein Fan des britischen Wetters ist, und hat zwei Kinder. Drei gute Gründe, in Bayern zu bleiben.
Als Pro ist seine Überzeugung: „Das kurze Spiel ist der schnellste Weg, das Handicap zu verbessern.“ Das gilt für Amateure und Profis gleichermaßen. Lindfield liebt das Coachen auch, wenn er den richtigen Schlag mit dem Driver vorführt, aber seine Leidenschaft gilt dem Chippen, Pitchen und Putten. Deshalb hat er sich in den letzten Jahren zum Kurzspielspezialisten fortgebildet. Moderne Coaching-Instrumente wie Hackmotion, Videoanalyse und Trackman helfen ihm dabei, das Spiel jedes Schülers zu optimieren. Für Golf Faszination & Lifestyle verrät er, was wichtig ist, damit sich nach einem perfekten Drive nicht doch noch die Schläge häufen.
Chip & Run …Der vergessene Schlag
In einer Welt, wo hohe Lob-Shots und kurze Pitches mit viel Spin die Golfdarstellung im Fernsehen und in den sozialen Medien dominieren, scheinen Golfer den bescheidenen Chip and Run vergessen zu haben. Zu Unrecht: Der Schlag leistet nach wie vor unbezahlbare Dienste und bietet entschiedene Vorteile gegenüber den riskanteren und komplizierteren hohen Schlägen.
Was steckt dahinter?
Der Chip and Run ist ein Schlag mit flacher Flugkurve. Meist spielt man ihn vom kurzen Gras, das direkt ans Grün angrenzt. Während beim traditionellen Chip der Ball die Distanz zum Loch größtenteils in der Luft überwinden und nur minimal rollen soll, ist es beim Chip and Run umgekehrt: Auf einen kurzen Flug folgt hier ein kontrolliertes, kalkulierbares Ausrollen zum Ziel. Dafür eignet sich am besten ein Schläger mit geringem Loft, zum Beispiel ein 7er- oder 8er-Eisen oder ein Pitching Wedge – je nach Distanz und Beschaffenheit des Grüns.
So geht der Chip and Run:
Schlägerauswahl: Wähle einen Schläger mit wenig Loft, um eine längere Rollstrecke nach der anfänglichen Flugkurve hervorzurufen.
Haltung & Stand: Stell Dich bei enger Beinstellung dichter und aufrechter als gewohnt zum Ball. Halte den Schaft vertikaler, so dass die Schlägerspitze niedriger ist als die Schlägerferse. Das garantiert guten Bodenkontakt.
Ballposition & Schlägerausrichtung: Positioniere den Ball mittig zum Stand oder geringfügig dichter in Richtung des hinteren Fußes. Neige den Schaft leicht nach vorne. Versuche, den Griff in einer Linie mit dem vorderen Bein auszurichten.
Schwung: Nutze einen kurzen Rückschwung mit minimalem Einsatz des Handgelenks. Am Ende des Schwungs sollte das Ende des Griffs auf die linke Hosentasche zeigen.
Bevor Lindfield seine Berufung zum Trainer entdeckte, war der Mann aus dem Seebad Eastbourne selbst Playing Professional. „Doch schnell merkte ich, dass das nicht mein Weg war“, sagt er heute. Sein PGA-Training machte er auf der Insel Guernsey, bevor er die Küste verließ, nach Deutschland zog und blieb – auch der Liebe wegen. Lindfield ist mit einer Niederbayerin verheiratet, die kein Fan des britischen Wetters ist, und hat zwei Kinder. Drei gute Gründe, in Bayern zu bleiben.
Als Pro ist seine Überzeugung: „Das kurze Spiel ist der schnellste Weg, das Handicap zu verbessern.“ Das gilt für Amateure und Profis gleichermaßen. Lindfield liebt das Coachen auch, wenn er den richtigen Schlag mit dem Driver vorführt, aber seine Leidenschaft gilt dem Chippen, Pitchen und Putten. Deshalb hat er sich in den letzten Jahren zum Kurzspielspezialisten fortgebildet. Moderne Coaching-Instrumente wie Hackmotion, Videoanalyse und Trackman helfen ihm dabei, das Spiel jedes Schülers zu optimieren. Für Golf Faszination & Lifestyle verrät er, was wichtig ist, damit sich nach einem perfekten Drive nicht doch noch die Schläge häufen.
Chip & Run …Der vergessene Schlag
In einer Welt, wo hohe Lob-Shots und kurze Pitches mit viel Spin die Golfdarstellung im Fernsehen und in den sozialen Medien dominieren, scheinen Golfer den bescheidenen Chip and Run vergessen zu haben. Zu Unrecht: Der Schlag leistet nach wie vor unbezahlbare Dienste und bietet entschiedene Vorteile gegenüber den riskanteren und komplizierteren hohen Schlägen.
Was steckt dahinter?
Der Chip and Run ist ein Schlag mit flacher Flugkurve. Meist spielt man ihn vom kurzen Gras, das direkt ans Grün angrenzt. Während beim traditionellen Chip der Ball die Distanz zum Loch größtenteils in der Luft überwinden und nur minimal rollen soll, ist es beim Chip and Run umgekehrt: Auf einen kurzen Flug folgt hier ein kontrolliertes, kalkulierbares Ausrollen zum Ziel. Dafür eignet sich am besten ein Schläger mit geringem Loft, zum Beispiel ein 7er- oder 8er-Eisen oder ein Pitching Wedge – je nach Distanz und Beschaffenheit des Grüns.
So geht der Chip and Run:
Schlägerauswahl: Wähle einen Schläger mit wenig Loft, um eine längere Rollstrecke nach der anfänglichen Flugkurve hervorzurufen.
Haltung & Stand: Stell Dich bei enger Beinstellung dichter und aufrechter als gewohnt zum Ball. Halte den Schaft vertikaler, so dass die Schlägerspitze niedriger ist als die Schlägerferse. Das garantiert guten Bodenkontakt.
Ballposition & Schlägerausrichtung: Positioniere den Ball mittig zum Stand oder geringfügig dichter in Richtung des hinteren Fußes. Neige den Schaft leicht nach vorne. Versuche, den Griff in einer Linie mit dem vorderen Bein auszurichten.
Schwung: Nutze einen kurzen Rückschwung mit minimalem Einsatz des Handgelenks. Am Ende des Schwungs sollte das Ende des Griffs auf die linke Hosentasche zeigen.
Up & Over
Wenn man den Ball über einen Bunker oder ein Hindernis spielen muss, ist es wichtig, dass man ihn höher schlagen kann und er sanft landet. Das Hauptproblem ist: Die meisten versuchen, den Ball in die Luft zu heben, anstatt dem Loft des Schlägers zu vertrauen. Das Ergebnis sind dünne Treffer, bei denen der Ball 50 statt der geplanten fünf Meter weit fliegt.
So geht der hohe Schlag:
Schlägerauswahl: Wähle ein Wedge mit mehr Loft. Ein 52°- oder 56°-Wedge sind gut geeignet.
Haltung & Stand: Behalte den engen Stand bei, die Füße etwa hüftbreit auseinander. Verlagere Dein Gewicht auf Deinen vorderen Fuß. Das Brustbein sollte geringfügig vor oder in Linie mit dem Ball liegen.
Ballposition & Schlägerausrichtung: Platziere den Ball mittig zum Stand oder leicht zum vorderen Fuß, falls der Ball auf Gras liegen sollte. Obwohl Du eine höhere Flugkurve erreichen willst, neige den Schaft leicht nach vorne. Schwung: Halte die Arme und Handgelenke sehr locker. Deine Brust und Deine Hüften sollten am Ende des Schwungs in Zielrichtung gedreht sein. Dabei sollte das Ende des Griffs grob zu Deinem Bauchnabel zeigen.
Gezielt aus dem Bunker
Um seine Scores zu verringern und sein Spiel insgesamt zu verbessern, ist es essenziell, Bunkerschläge zu meistern. Die Schlüsselfaktoren für erfolgreiches Bunkerspiel sind mehr Schwunggeschwindigkeit und Kontrolle während des ganzen Schlags.
Bounce ist Dein Freund: Bounce nennt man den Winkel zwischen der Vorderkante und dem tiefsten Punkt der Schlägersohle – und der kann bei jedem Wedge ganz unterschiedlich sein. Der Bounce hilft dem Schlägerkopf, geschmeidig durch den Sand zu gleiten, anstatt sich tief einzugraben. Starte mit einer leicht geöffneten Schagfläche, um von diesem Effekt zu profitieren.
Haltung & Stand: Stell Dich breitbeinig auf und verlagere Dein Gewicht auf das linke Knie. Richte die Spitze Deines vorderen Fußes in Zielrichtung aus, damit Dein Körper sich schwungvoll durch den Schlag bewegen kann.
Ballposition & Schaftneigung: Positioniere den Ball leicht vor die Mitte Deines Standes und bringe den Schaft auf Linie mit Deinem Bauchnabel. Diese Anpassungen helfen Dir, den Bounce der Schlägersohle zu nutzen.
Schwung: Halte Deinen Schwung flüssig und gleichmäßig. Wer den Schwung vor dem Treffpunkt abbricht oder abbremst, riskiert einen schlechten Shot, weil der Schlägerkopf sich in den Sand gräbt. Vervollständige die Rotation zum Ziel mit voller Gewichtsverlagerung auf das vordere Bein am Ende Deines Schwungs.
von Ulrike Kühne & Mike Lindfield
Für mehr über Mike Lindfield oder direkt Unterricht buchen: https://www.golfschule-straubing.de
Wenn man den Ball über einen Bunker oder ein Hindernis spielen muss, ist es wichtig, dass man ihn höher schlagen kann und er sanft landet. Das Hauptproblem ist: Die meisten versuchen, den Ball in die Luft zu heben, anstatt dem Loft des Schlägers zu vertrauen. Das Ergebnis sind dünne Treffer, bei denen der Ball 50 statt der geplanten fünf Meter weit fliegt.
So geht der hohe Schlag:
Schlägerauswahl: Wähle ein Wedge mit mehr Loft. Ein 52°- oder 56°-Wedge sind gut geeignet.
Haltung & Stand: Behalte den engen Stand bei, die Füße etwa hüftbreit auseinander. Verlagere Dein Gewicht auf Deinen vorderen Fuß. Das Brustbein sollte geringfügig vor oder in Linie mit dem Ball liegen.
Ballposition & Schlägerausrichtung: Platziere den Ball mittig zum Stand oder leicht zum vorderen Fuß, falls der Ball auf Gras liegen sollte. Obwohl Du eine höhere Flugkurve erreichen willst, neige den Schaft leicht nach vorne. Schwung: Halte die Arme und Handgelenke sehr locker. Deine Brust und Deine Hüften sollten am Ende des Schwungs in Zielrichtung gedreht sein. Dabei sollte das Ende des Griffs grob zu Deinem Bauchnabel zeigen.
Gezielt aus dem Bunker
Um seine Scores zu verringern und sein Spiel insgesamt zu verbessern, ist es essenziell, Bunkerschläge zu meistern. Die Schlüsselfaktoren für erfolgreiches Bunkerspiel sind mehr Schwunggeschwindigkeit und Kontrolle während des ganzen Schlags.
Bounce ist Dein Freund: Bounce nennt man den Winkel zwischen der Vorderkante und dem tiefsten Punkt der Schlägersohle – und der kann bei jedem Wedge ganz unterschiedlich sein. Der Bounce hilft dem Schlägerkopf, geschmeidig durch den Sand zu gleiten, anstatt sich tief einzugraben. Starte mit einer leicht geöffneten Schagfläche, um von diesem Effekt zu profitieren.
Haltung & Stand: Stell Dich breitbeinig auf und verlagere Dein Gewicht auf das linke Knie. Richte die Spitze Deines vorderen Fußes in Zielrichtung aus, damit Dein Körper sich schwungvoll durch den Schlag bewegen kann.
Ballposition & Schaftneigung: Positioniere den Ball leicht vor die Mitte Deines Standes und bringe den Schaft auf Linie mit Deinem Bauchnabel. Diese Anpassungen helfen Dir, den Bounce der Schlägersohle zu nutzen.
Schwung: Halte Deinen Schwung flüssig und gleichmäßig. Wer den Schwung vor dem Treffpunkt abbricht oder abbremst, riskiert einen schlechten Shot, weil der Schlägerkopf sich in den Sand gräbt. Vervollständige die Rotation zum Ziel mit voller Gewichtsverlagerung auf das vordere Bein am Ende Deines Schwungs.
von Ulrike Kühne & Mike Lindfield
Für mehr über Mike Lindfield oder direkt Unterricht buchen: https://www.golfschule-straubing.de